Artsakh-Chronologie | 30 Oktober

Nachfolgend werden die Verstöße gegen den Waffenstillstand von den aserbaidschanischen Streitkräften in Richtung der Republik Berg-Karabach seit dem 27. September und Weiterentwicklungen in chronologischer Reihenfolge mit Übersetzungen in armenischer, englischer, russischer, französischer und deutscher Sprache vorgestellt.

30. Oktober, 2020, 01:08

Streitkräfte der Republik Artsakh

Die Explosionsgeräusche, die derzeit in Stepanakert und in nahe gelegenen Siedlungen zu hören sind, sind die Geräusche von Munitionsexplosionen, die durch gezielte Streiks der Einheiten der Verteidigungsarmee im Einsatzgebiet feindlicher subversiver Gruppen vernichtet wurden. Die Operation zur Vernichtung der subversiven Gruppen wird fortgesetzt.

30. Oktober, 2020, 9:34

Streitkräfte der Republik Artsakh

Während der ganzen Nacht führten die Einheiten der Verteidigungsarmee weiterhin Aufklärungs- und Feueroperationen in den Gebieten der feindlichen Gruppen durch, wodurch eine große Menge feindlicher Munition und Einsatzkräfte vernichtet wurden. Nach der Mitternacht versuchten die feindlichen Streitkräfte, einen neuen Angriff in südöstlicher Richtung zu starten, der von armenischen militärischen Einheiten gestoppt wurde. Die feindlichen Streitkräfte versuchten auch im nördlichen Teil der Frontlinie einen Erfolg zu haben, doch es gelang ihnen ebenfallsnicht. Hier erlitten die feindlichen Streitkräfte schwere Verluste. Der Feind zielte weiterhin auf friedliche Siedlungen. Gegenwärtig werden weiterhin militärische Handlungen durchgeführt, um feindliche Gruppen zu finden und zu vernichten.

30. Oktober, 2020, 10:57

Vertreter des armenischen Verteidigungsministeriums Artsrun Hovhannisyan

Im Norden hat der Feind heute den Angriff früher gestartet, wurde doch zurückgeworfen, indem es dutzende Leichen auf dem Feld zurückliess.

30. Oktober, 2020, 11:50

Vertreter des armenischen Verteidigungsministeriums Artsrun Hovhannisyan

Im Moment werden intensive Kämpfe an der Südfront geführt.

30. Oktober, 2020, 15:08

Staatsdienst für Notsituationen der Republik Artsakh

Tagsüber blieb die relativ ruhige Lage in den friedlichen Siedlungen von Artsakh erhalten.

30. Oktober, 2020, 16:59

Sprecher des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten  Anna Naghdalian

Auf Vermittlung und Teilnahme von Ko-Vorsitzenden der OSZE-Minsk-Gruppe wurde das Treffen zwieschen dem Außenminister der Republik Armenien, Zohrab Mnatsakanyan, und dem aserbaidschanischen Außenminister Jeyhun Bayramov begonnen.

Außenministerium der Republik Armenien

Am 5. Oktober wurden der vorläufige Bericht und die Ergebnisse der Erkundungsmission des Beauftragten für Menschenrechte der Republik Artsakh zur humanitären Krise durch Aserbaidschans Aggression gegen die Republik Artsakh mit Unterstützung der Türkei und ausländischer Terroristen über diplomatische Kanäle des Außenministeriums von Armenien verbreitet. Nach den Ergebnissen der Informationsmission des Beauftragten für Menschenrechte der Republik Artsakh wurden am 4. Oktober 2020 19 Zivilisten getötet, darunter 1 weibliches Kind, 7 Frauen und 11 Männer. Das Kind, 5 Frauen und 4 Männer wurden in der Nähe ihrer Häuser getötet, und andere wurden in der Nähe von öffentlichen Orten verschiedener Siedlungen (Zentralplatz, Stadtteil) getötet. Todesfälle wurden in den Städten Stepanakert (7 Personen), Martuni (6 Personen), Hadrut (1 Person) und Martakert (3 Personen), in der Siedlung Alashan der Region Martakert (1 Person) und angrenzenden Gebieten der Gemeinde Mets Shen (1 Person) gemeldet. Etwa 80 Menschen wurden verwundet, von denen 60 schwer verletzt worden waren. 48 von ihnen sind männlich und 12 weiblich. 24 der oben genannten Zivilisten waren infolge einer Raketenexplosion an oder in der Nähe ihres Wohnortes verletzt worden, 6 Personen waren beim Transport an einen relativ sicheren Ort gezielt und getroffen worden, und sieben Personen waren während des Raketenangriffs an dem Gebäude des staatlichen Rettungsdienstes und 23 Personen aufgrund der Abzielung auf andere öffentliche Orte verletzt worden. Seit dem 27. September haben die aserbaidschanischen Streitkräfte mehr als 60 zivile Siedlungen in der Republik Artsakh ins Visier genommen und zahlreiche Infrastrukturen und Privateigentum zerstört oder beschädigt. Insbesondere nach vorläufigen Angaben wurden mehr als 2100 private Immobilien (Wohnhäuser, Geschäfte usw.), mehr als 240 Autos, etwa 350 Infrastruktur- und Industrieanlagen schwer beschädigt. Die oben genannten Daten sind nicht endgültig, da die aserbaidschanische Seite bis heute den absichtlichen Beschuss der Hauptstadt der Republik Artsakh Stepanakert und anderer ziviler Siedlungen fortsetzt.

30. Oktober, 2020, 18:03

Staatsdienst für Notsituationen der Republik Artsakh

Ab 17:34 Uhr haben die aserbaidschanischen Streitkräfte versucht, die Stadt Shushi in Artsakh anzugreifen, aber der Schlag ist eine nahe gelegene Schlucht getroffen. In der Ferne sind noch Stimmen zu hören. Wir haben gerade klargestellt, dass die militärische Handlungen in dieser Richtung fortgesetzt werden, wie auch die Luftabwehr der armenischen Seite arbeitet.

30. Oktober, 2020,  19:26

Informationszentrale von Artsakh

Heute war der Feind auf der linken Seite der Frontlinie in Richtung Berdzor aktiver. Während der Feindseligkeiten ist der Feind mit großen menschlichen Verlusten aus seinen Positionen geflohen. In einigen Teilen wurden die militärischen Handlungen zur Suche und Zerstörung der subversiven Gruppen des Feindes fortgesetzt. Eine militärische Ausrüstung des Feindes wurde durch Artilleriefeuer in der Nähe von Tsaghkaberd zerstört. [Regionalverband der Union der Freiheitskämpfer von Artsakh in Kashatagh]

30. Oktober, 2020,  23:55

Der Beauftragte für Menschenrechte von Armenie

Nach aktuellen Inforamationen verwendet Aserbaidschan phosphorhaltige Waffen, die Elemente chemischer Waffen enthalten. Dies geschieht in Wäldern, die an zivile Siedlungen angrenzen. Nach den Ergebnissen der dringenden Untersuchung des Beauftragten für Menschenrechte von Armenien und aufgrund der Informationsarbeit des Beauftragten für Menschenrechte von Artsakh nicht nur diese Tatsache bestätigt, sondern es wurde festgestellt, dass auch die Zivilisten in diesen Wäldern vor den Tag und Nacht anhaltenden bewaffneten Angriffen geschützt werden. Das heißt, diese Massenvernichtungswaffe wird derzeit von den aserbaidschanischen Streitkräften gegen die Umwelt und auch gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt. Ihre Anwendung unter solchen Bedingungen unterliegt den offensichtlichen Verboten des Völkerrechts.